Sebastianispiel anlässlich 350 Jahre Pfarre Rohrbach

Zum Anlass des 350 Jahr Jubiläums der Pfarre Rohrbach wurde die Idee geboren, im Rahmen der Festmesse am Kirtagsonntag das bis Anfang des 20. Jahrhunderts praktizierte Sebstianispiel wieder aufzuführen.

 

Historie bzw. Grundlagen

Der Hl. Sebstian wurde in weiten Teilen Europas hauptsächlich im deutschsprachigen Raum, insbesondere seit dem Auftreten der Pest als Schutzheiliger verehrt. Zum Gedenken wird der „Namenstag“ in vielen Orten noch immer (z.B. in Telfs/Tirol) sehr festlich mit Sebstianiliedern und
–umzügen gefeiert. Er ist somit Pest-, Soldaten- und Schützenheiliger.

 

Eine Besonderheit stellt das Sebastianispiel dar, das mit ähnlichen Texten entweder als „Zimmerspiel“ oder durch Kinder, die von Haus zu Haus ziehen (z.B. in Neckenmarkt zuletzt 2011), aufgeführt wurde und vereinzelt heute noch gepflegt wird. Ein Gegensatz ist die Darstellung des Todes durch Pfeile (siehe Skulpturen) und der Spieldarstellung als Kreuzestod zu sehen.

 

 

Neufassung bzw. Adaptierung

Das Spiel sollte bereits am Beginn der Hl. Messe an Stelle der Lesung aufgeführt werden. Das Spiel musste daher an die Gegebenheiten der Kirche entgegen den „Umzugspielen“ adaptiert werden.

 

Da das Spiel selbst sehr kurz und der Text bzw. die Bezeichnung von handelnden Personen erklärungsbedürftig sind, erfolgte eine Einführung bzw. Erklärung durch den Ratsvikar. Der Text und der Ablauf wurden aus drei unterschiedlichen Fassungen (Rohrbach, Neckenmarkt, Pöttsching) und mit eigenen Formulierungen und Effekten gestaltet.

 

Handelnde Personen:

Kaiser                         Stefan Rauhofer                             

Soldatenhauptmann     Peter Teffer                              

Plunderer bzw. Tod       Anton Gerdenitsch                                         

Sebastian                    Willi Berger                                                           

Engel                          Sonja Fraunschiel

Soldaten                      4 Robischburschen

Chor                            Chor Sankt Sebastian

Fanfaren                      Musikverein/Martin Mihalits

 

Resumee:

Die Besucher waren überrascht und tief berührt von der Aufführung, die perfekt zum Auftakt des Jubiläumsjahres gepasst hat. Auch Monate danach wird noch immer mit Begeisterung darüber gesprochen.

Für die Theatergruppe war es eine gut gemeisterte Herausfordeung und eine Ehre, damit den Festreigen eröffnen zu dürfen.